„Spectaculum“ auf dem Hagenberg: Gaukler und Ritter, Minnesänger und Halunken
Auch in diesem Jahr wird es ein „Spectaculum Pfalz Grona zu Goettingen“ auf dem Hagenberg geben. Zum Tag des offenen Denkmals organisieren der Nachbarschaftsverein Holtenser Berg/Hagenberg, der Sportverein Grün Weiß Hagenberg und der Bürgerstammtisch Hagenberg das Mittelalterfest am 13. und 14. September. Ein Ziel ist es, die Pfalz Grona bekannt zu machen, denn „der Hagenberg im Nordwesten der Stadt Göttingen ist ein geschichtsträchtiger Ort”, teilen die Organisatoren mit. Im Mittelalter habe dort eine große Burganlage mit erster Erwähnung aus dem Jahr 915 gestanden. „Mit seinen 18 bezeugten Königs- und Kaiseraufenthalten zwischen 941 und 1025 gilt die Pfalz Grona als spezifisch ottonische Pfalz hohen Ranges.“ Das Spectaculum ist ehrenamtlich initiiert, der Eintritt ist frei. Als „großartiges Fest, das Menschen aus allen sozialen Schichten und Einkommensklassen zusammenbringt“, schätzen die Organisatoren das Spectaculum. Göttingens Oberbürgermeisterin Petra Broistedt (SPD) übernimmt die Schirmherrschaft für das Mittelalterfest.
„Ein Fest für Familien, Mittelalterfans, Musikliebhaber, Geschichtsenthusiasten und Neugierige“ soll der Markt werden. Gäste sollen „eintauchen in die Zeit der Vagabunden, Ritter, Wegelagerer und edlen Leute“. Live-Musik, mittelalterliches Handwerk, Wahrsagerinnen, Minnegesänge, Gaukler, Vogelfänger, Feuershows, Kindervarieté, Bogenschießen und Blasrohrschlachten, Jonglierkunst, Falknerei, Strohbalken-Kämpfe, mittelalterliche Speisen und Mittelalterlager sind geplant.
Bei der zweiten Auflage des „Spectaculums“, 5000 Besucher zählten die Organisatoren bei der Premiere im vergangenen Jahr, soll es noch mehr Aktivitäten für Kinder und auch wieder eine Ausstellung zur Pfalz Grona mit den neuesten Erkenntnissen geben, kündigen die Organisatoren an. Glanzlicht und Abschluss der Markttage sollen Live-Konzerte auf der großen Bühne der Bands Taurus Ferus, Rabenweiß, und In Ora Mundi sowie den Musikern Andreas Düker und Jonathan Roth-Deblon sein.

Rasenkreide oder Banner
Geplant sind auch Vorträge im Gerhard-Mercker-Zentrum. In der Friedenskirche soll es eine Ausstellung von Studierenden der Universität Göttingen über Ergebnisse von Bodenradarmessungen geben.
Der Burggrundriss soll zum Fest mit Rasenkreide oder Bannern sichtbar gemacht werden. Auch geschichtliche Führungen über das ehemalige Burggelände sind in Vorbereitung.
Schließlich dürfen Besucher den denkmalgeschützten Glockenturm besteigen. Atemberaubend soll die Aussicht auf ganz Göttingen von dort sein, kündigen die Organisatoren an.
Quellenangabe: Göttinger Tageblatt vom 29.07.2025, Seite 10