Und es geht weiter: Mittelaltermarkt vom 13.9. bis 14.9.2025!
2025 – Das zweite Spectaculum auf dem Hagenberg, das zweite Mal Mittelalterfest in Göttingen. Göttingen kehrt erneut zu seinen königlichen, gar kaiserlichen Ursprüngen zurück. Und DAS wollen wir mit EUCH feiern!
Eine Zeitreise – vor 1001 Jahren. Wir schreiben das Jahr 1024 n. Chr.. Fröhliches Lachen hallt vom Mundschänk über den Burgplatz. In der Ferne erklingt der Minnegesang des Barden. Der Waffenschmied formt das Eisen, Leder wird gegerbt, der Ruf des Falken ist zu hören und der Schankwirt serviert den Honigwein – so prächtig kann das Mittelalter sein.
Der König und spätere Kaiser Heinrich II. verstarb genau vor 1001 Jahren hier auf seiner Pfalz Grona in Göttingen. Und wer genau hinschaut, wird den Geist Heinrichs II. mit seiner Kunigunde über den Festplatz des Spectaculums wandeln sehen… das ist wahrlich ein Spektakel!
Dies wird kein gewöhnlicher Mittelaltermarkt sein! Ein Fest mit freiem Eintritt für Familien, Mittelalterfans, Musikliebhaber, Geschichtsenthusiasten und Neugierige – ein atemberaubendes Erlebnis. Taucht ein in die Zeit der Vagabunden, Ritter, Wegelagerer und edlen Leute!
Lasst euch verzaubern von grandioser Live-Musik, mittelalterlichem Handwerk, Minnegesängen, lustigen Gauklern, atemberaubenden Feuershows, spannendem Bogenschießen & Blasrohrschlachten, Jonglierkunst, Falknerei, Strohbalken-Kämpfen, mittelalterlichen Gaumenfreuden und Mittelalterlagern. Es wird dieses jahr noch mehr Aktivitäten für Kinder geben und zudem erneut eine Ausstellung zur Pfalz Grona mit den neuesten Erkenntnissen.
Ende August 2024 fand das erste Spectaculum mit großem Mittelalterfest auf dem alten Burggelände der Pfalz Grona zu Goettingen statt. Es war ein unglaublich schönes Fest bei kaiserlichem Wetter auf kaiserlichem Gebiet mit über 5000 Besuchern! Folgt uns auf Facebook oder Youtube, dort findet ihr ein paar Eindrücke und Aktuelles.

Der Hagenberg im Nord-Westen der Stadt Göttingen ist ein geschichtsträchtiger Ort und verbirgt eine kleine Sensation unter der Erde: Im Mittelalter existierte hier eine große Burganlage mit erster Erwähnung 915 n.Chr. Mit seinen insgesamt 18 bezeugten Königs- und Kaiseraufenthalten zwischen 941 und 1025 gilt die Pfalz Grona als spezifisch ottonische Pfalz hohen Ranges.
Nachgewiesen sind Aufenthalte von Otto I., Otto II. und Otto III. Für Heinrich II. und seine Gemahlin Kunigunde war Grone ein beliebter Aufenthaltsort. Der König und spätere Kaiser tätigte viele wichtige Geschäfte in seiner Pfalz und starb hier am 13. Juli 1024 – also vor 1001 Jahren. In Kämpfen zwischen Heinrich dem Löwen und der Reichsgewalt wurde die Burg erstmals zerstört, 1320 schließlich im Streit des Herrschergeschlechts Grone mit den Göttinger Bürgern niedergelegt und seit 1387 abgetragen und als Steinbruch genutzt. Über die Herren von Adelebsen und von Hardenberg kamen das Pfalzgelände und die zur Pfalz gehörenden Ländereien in den Jahren 1371/72 an die Stadt Göttingen.
Auf dem einstigen Burggelände stehen heute Kirche, Gemeindehaus, Kita und das Gerhard-MerckerBegegnungszentrum der Friedenskirchengemeinde. Seit 1884 gibt es auf dem Hagenberg einen Gedenkstein, der an die Zeiten erinnert, als Könige in der Pfalz Hof hielten und Recht sprachen. Eine Tafel im Kirchturm zeigt grob das einstige Burggelände. Das wird der Bedeutung der Pfalz auch für die Stadt Göttingen und ihre Bürger nicht gerecht.
Die „Pfalz Grona zu Goettingen“ soll sichtbar und vor Allem erlebbar werden. Es sind weitere Bodenradarmessungen geplant und wir warten auf die Ergebnisse des wissenschaftlichen Kolloquiums, um entscheiden zu können, wann, wie und genau wo die Pfalz ausgegraben werden könnte. Wäre es nicht wunderbar, in ein paar Jahren eine Art Freilichtmuseum auf dem Pfalzgelände erleben zu dürfen?
Wir danken hier unseren ehrenwerten Spendern, ohne die dieses Spectaculum 2024 nicht möglich gewesen wäre:
GT-Artikel vom 15.6.2024, „Eine Pfalz, von der Geschichte verschüttet“
Veranstalter des „Spectaculum Pfalz Grona zu Goettingen“ ist der „Nachbarschaftsverein Holtenser Berg e.V.“